„Erinnern, das schafft im Nachhinein Geschichte, der wiederum nachgefolgt wird, was neue Geschichte schafft…“
Erinnerungsprotokoll eines Zeitzeugen, mit Näherungsversuchen eines immer noch Betroffenen, Verdichtung im Essay von europäischer Geschichte im 20. Jahrhundert mit Lupenblick auf Details einer Familie, die Opfer der Shoah wurde. Nur 3 von ihnen überlebten als Partisanen im Kampf gegen Faschismus, Krieg und Genozid: JTF und seine Eltern.
Polen, Österreich, Galizien, Shanghai, Jugoslawien: Exilstationen und Kampforte. „Meine Eltern und ich waren Globetrotter geworden, zunächst wider Willen, dann aus Gewohnheit, schließlich schicksalhaft und zum Schluss aus Überzeugung. Meine Eltern wollten das Leben oder den Partisanentod.“
Matura im Wien der Nachkriegszeit, dann Studium bei Bloch, Adorno, Hans Mayer. Eisler, Brecht, Jandl, Beckett, Hacks – JTF beleuchtet seine Begegnungen: „Ich frage nach Lebens-, Geschichts- und Kunstzusammenhängen. Dort versuche ich, das Humanum zu ankern, den humanistischen Gehalt zu erkennen, Linien zu finden, Vermittlungen zu Kunstprozessen aufzudecken.“
Pazifismus voller Geist und Gefühl, kam er unter die Deutschen?