Buch Abramelin

Das "magische Testament eines hebräischen Gnostikers" konnte sich bereits in der ersten Auflage als Standartwerk der Magie etablieren und behaupten. Die positive Resonanz aus der Szene, die guten Besprechungen ("die Bibel der Magie" Michael D. Eschner) und die ungebrochene Nachfrage haben uns von einer weiteren Auflage überzeugt. Diese wurde komplett überarbeitet und erweitert. Es gibt Details im Kerntext, die dank Aufarbeitung weiterer Handschriften (u.a. Wolfenbüttel von 1608, Dresden ca. 1720) ergänzt oder korrigiert werden konnten. Neue Fakten über das Leben des Abraham von Worms hat der Autor regelrecht ausgegraben und das Ergebnis seiner Ägypten-Expedition wurde ausgewertet. Der Apparat wurde erweitert, Fußnoten im Text eingearbeitet. Die magischen Quadrate konnten überarbeitet werden und zeigen nun, zusammen mit den ca. 400 Geisternamen, eine Revision der magischen Wissenschaft, insofern sie von Bardon und Crowley beeinflusst sind. Diese beiden Autoren schöpfen sehr wesentlich aus den um die Jahrhundertwende gängigen Abramelin-Ausgaben und haben deren Irrtümer übernommen ("The Sacred Magic of Abra-Melin the Mage" sowie "Die heilige Magie des Abramelin") . Mit dem neuen Abramelin, der die ultimative Fassung darstellt, kann ein wesentlicher Schritt zur Korrektur geleistet werden. Die Standortbestimmung der Magie, jenseits von Aberglaube, Zauberei und eitler Selbstdarstellung, ganz im Sinne einer Weisheitslehre und eines Einweihungsweges, erfährt mit diesem Werk eine klare Konkretisierung. Fotos, Graphiken, Faksimiles und Karten runden das Gesamtbild ab.

Hauptunterschiede zu den bisherigen Ausgaben:
Samuel Lidell McGregor-Mathers englische, The Sacred Magic of Abramelin the Mage, wurde aus einer französischen Handschrift von ca 1880 übertragen. Es fehlt Buch 2, fast alle magischen Quadrate sind unvollständig.
Beeckens deutsche Ausgabe bei Schikowsky ist eine noch zusätzlich gekürzte Rückübersetzung aus der englischen von Mathers. Hier fehlen Kapitel 14-19 von Buch 2 (nach Mathers) bzw Buch 3 (nach Dehn).

Wen die geringere Seitenzahl der 2. Auflage irritiert:
Die hebräische Handschrift aus der Bodleian Library in Oxford, Segullat Melakim, wurde übersetzt und eingearbeitet. Da dies in der 1. Auflage noch nicht absehbar war, hatten wir sie komplett abgedruckt. In dieser Ausgabe nun werden nur einige wenige Seiten zur Dokumentation dargestellt. (sie ist althebräisch, ohne Hilfspunkte geschrieben, jedoch nicht der Urtext, was der Übersetzer, Salomon Siegl annahm und in den Analysen Gershom Scholems bestätigt wird) Für Sammler und Forscher sind noch Exemplare der 1. Auflage vorhanden.

 

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